Nachtrag zu #ausgehetzt

 

Die Kundgebungen am 22.07.2018 können als riesen Erfolg verbucht werden. Es war ein klares Zeichen gegen die Politik der Hetze und der Angst, die nicht nur von der AfD, sondern auch von Nachahmern in der CSU und anderen Parteien betrieben wird. Etwa 50.000 Menschen versammelten sich schlussendlich nach vier Auftaktkundgebungen am Königsplatz und zeigten dieser Politik die „Rote Karte“.

Die Proteste begannen mit vier Auftaktveranstaltungen an vier verschiedenen Orten und mit vier verschiedenen Schwerpunkten. Die Themen am Goetheplatz waren Asyl, Migration, Anti-Rassismus und Frieden – am Bavariaring ging es um das neue Polizeiaufgabengesetz, das erst kürzlich trotz massiver Gegenwehr von der CSU verabschiedet wurde – am DGB-Haus war das Thema: Wohnen, Arbeit und Sozialpolitik – und am Karl-Stützel-Platz Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen und LGBTI. Diese vier Auftaktkundgebungen vereinten sich auf dem Königsplatz in München.
Der Königsplatz in München ist ein historisches Mahnmal gegen Hetze, denn hier fanden während der NS-Zeit die Nazi-Aufmärsche statt. Dafür ließ Hitler die Rasenflächen entfernen und durch Steinboden ersetzen. Der Platz hatte während der NS-Zeit Symbolkraft, daher befand sich hier nicht nur die NSDAP-Zentrale, sondern auch die beiden Ehrentempel. Daher ist der Königplatz der richtige Ort gegen politische Hetze aufzustehen.

Die Besucher, aber auch die Organisatoren, waren überrascht, dass es so einen großen Andrang trotz schlechten Wetters gab – der Königsplatz war praktisch zum Bersten voll. Zu den Erstunterzeichnern gehörten über 150 Organisationen. Es gab so viele Zusagen von Künstlern, dass man sie gar nicht alle im Programm unterkriegen konnte und jeder nur ein paar Minuten bekam. Wir sahen viele Prominente wie Max Uthoff und Claus von Wagner (Die Anstalt) oder Georg Schramm und viele andere Kabarettisten. Und Musik verschiedener Genre. Aber auch Claus-Peter Reisch redete, der Kapitän der Lifeline, und wurde wie ein Superstar gefeiert.

Auch das „Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus“, Teil der #ausgehetzt-Orga, bekam einen Redebeitrag. Claus Schreer sprach über Flucht, Flüchtlinge und ihre Ursachen. Die komplette Rede noch einmal zum lesen: Rede – Claus Schreer oder noch einmal zum anschauen: